Vortrag
Donnerstag, 10.7.2014, 18h
Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte, Am Neuen Markt 9, 14467 Potsdam

Rüdiger Zill

Wissenschaftlicher Referent, Einstein Forum, Potsdam

Frogs oder Tribbles? Freund- und Feindbilder im Science Fiction des Kalten Krieges

Gesprächsleitung: Gerlinde Waz, Berlin

Die sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts waren das Jahrzehnt der Raumfahrt. Begonnen hat es schon 1957 mit dem Start der sowjetischen Raumsonde Sputnik 1. Dieser Start mitten im Kalten Krieg löste im Westen den so genannten Sputnik-Schock aus und führte zu einem Wettrennen der Systeme um die Eroberung des Weltraums; der symbolische Höhepunkt dieser Konkurrenz war die Mondlandung 1969. Gleichzeitig entstand aber auch eine Konkurrenz der Phantasien in Gestalt neuer Science Fiction-Romane, -Filme und -Serien. Die bekanntesten und erfolgreichsten waren in den USA die Serie Star Trek und im deutschen Sprachraum Raumpatrouille – Die phantastischen Abenteuer des Raumschiffes Orion. Beide gingen zum ersten Mal im September 1966 auf Sendung. Beide plädierten mitten im Kalten Krieg für Völkerverständigung und Internationalismus. Interessant ist es dabei zu untersuchen, wie sehr sie sich ähneln, in welchen Details sie aber auch deutlich voneinander abweichen.

Rüdiger Zill studierte Philosophie, Geschichte und Soziologie in Berlin und London. 1994 Promotion an der Freien Universität Berlin. Nach langjähriger Tätigkeit als freier Autor für Rundfunk und Zeitungen war er zunächst Mitarbeiter am Institut für Philosophie der Technischen Universität Dresden bevor er 1997 als wissenschaftlicher Referent ans Einstein Forum kam. Er war Gastdozent an der New School for Social Research, New York und Research Fellow am Internationalen Forschungszentrum Kulturwissenschaften, Wien.

Eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe Potsdamer Gespräche