Sonstiges
Donnerstag, 6.11.2003, 19:00h
Einladung zu Präsentation und Vortrag von

Martin Dammann

Bildender Künstler, Berlin

Das Eigenleben der Bilder

Videos und Kommentar

Gesprächsleitung: Dr. Peter Geimer, Berlin

Martin Dammann will mit seinen Arbeiten sichtbar machen, was sich normalerweise der Betrachtung entzieht: das Bild selbst. Bezeichnenderweise eignen sich hierfür am besten Bilder mit direkter Abbildungsmechanik, also Fotografien, Filmsequenzen und Frottagen. Als wichtig erweist sich dabei weniger das Verhältnis der Bilder zum Abgebildeten als vielmehr der Prozess der Verweisungen, den diese Bilder auslösen – Verweisungen, in denen die Bewegungen der Kamera und des Blicks sichtbar werden. Indem er z.B. vorgefundenes Material aus historischen Filmarchiven (wie etwa Wochenschauen) digitalisiert und die Aufeinanderfolge der Einzelbilder neu konstruiert, zeigen sich erstaunliche Folgen für das Bild. Dem Zuschauer wird der eigene Blick vorgeführt. Martin Dammann präsentiert eine Auswahl aus seinen Video- und Papierarbeiten und erläutert daran sein Verfahren.

Martin Dammann hat von 1988 bis 1992 Malerei an der Hochschule Bremen und von 1992 bis 1994 an der Hochschule der Künste, Berlin, studiert. Diverse Ausstellungen, u.a. in Bremen, Berlin und St. Petersburg. Er nahm teil am Projekt Hybrid Workspace der Documenta X, der Werkleitz Biennale sowie an der Ausstellung “Einsiedler – Vorübergehend” im Museum Folkwang Essen.