Vortrag
Dienstag, 18.10.2005, 19h

Perry Anderson

Professor of History and Sociology, University of California, Los Angeles

After Hegemony?

Gesprächsleitung: Prof. Dr. Susan Neiman, Potsdam

Die USA werden häufig als die einzig verbliebene Hegemonialmacht innerhalb des so labilen Weltgefüges des beginnenden 21. Jahrhunderts betrachtet. Doch gibt es Bestrebungen, im EU-Europa wie in anderen Teilen der Welt, diese Hegemonie zu konterkarieren. Wie werden sich angesichts der jüngsten politischen Entwicklungen wie der Ablehnung der EU-Verfassung in Frankreich und den Niederlanden, die Beziehungen zwischen Europa und dem Hegemon USA gestalten? Welche Diskurse zur Bestimmung von Hegemonie erscheinen für die gegenwärtige Situation tauglich? Um diese Fragen zu beantworten, werden die beiden Varianten des Hegemonie-Denkens diskutiert, die sich in der deutschen und der italienischen Tradition herausgebildet haben.

Perry Anderson lehrt Geschichte des modernen europäischen Denkens an der University of California in Los Angeles. Er ist Herausgeber der New Left Review. 1997/98 war er Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin.
Zu seinen wichtigsten Publikationen zählen: Passages From Antiquity to Feudalism, 1974 (dt.: Von der Antike zum Feudalismus. Spuren der Übergangsgesellschaften, 1978 und öfter); Lineages of the Absolutist State, 1974 (dt.: Die Entstehung des absolutistischen Staates, 1979 und öfter); The Ends of History, 1992 (dt.: Zum Ende der Geschichte, 1993 und öfter); The Origins of Postmodernity, 1998.

Veranstaltung in englischer Sprache

Eine Gemeinschaftsveranstaltung mit dem Wissenschaftskolleg zu Berlin