Vortrag
Mittwoch, 25.5.2005, 19h

Andrew Ortony

Professor of Psychology, Education, and Computer Science Northwestern University, Evanston/Ill.

Affect and Emotion in Autonomous Robots: Why and How?

Vier Faktoren tragen wesentlich dazu bei, dass sich Menschen in ihrer Umwelt erfolgreich bewegen: Gefühl (Affekte und Emotionen), Wollen (Motivation und Begehren), Denken (Wissen und Glauben) sowie das Handeln. Der Faktor Gefühl, also Affekte und Emotionen, sind vielleicht am schwersten zu verstehen, obwohl gut bewährte Studien ihren überragenden Einfluss auf das Denken, Wollen und Handeln belegen. Sollten sich auch menschenähnliche, aber computergenerierte Artefakte wie autonome Roboter oder virtuelle Ratgeber in ihrer Umwelt erfolgreich bewegen, erscheint es angebracht, ihre Effektivität durch die Programmierung von Gefühlsfähigkeit zu steigern. Während bei der Programmierung der Verursachung von Gefühlen in virtuellen Objekten bereits große Fortschritte erzielt worden sind, steckt das Design ihrer Wirkungen noch in den Anfängen.

Andrew Ortony studierte in Edinburgh und London Philosophie und lehrt seit 1989 an der Northwestern University. Er beschäftigt sich vor allem mit der Entwicklung eines computertauglichen Einheitsmodells von Gefühlen, der Kognition und des Verhaltens sowie der Entwicklung von Modellen für die Messung emotionaler Intelligenz. 1978 legte er die Untersuchung Metaphor and Thought (1991) vor, die als Standardwerk der interdisziplinären Emotionsforschung gilt. 1988 gab er zusammen mit Gerald Clore und Allan Collins The Cognitive Structure of Emotions heraus.

Ein Vortrag in der Reihe Zum Selbstverständnis der Naturwissenschaften