John McWhorter
Woke Racism. How a New Religion Has Betrayed Black America
In Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus Berlin
Wie konnte die Diskussion über ethnische Zugehörigkeit so aus dem Ruder laufen, fragen sich inzwischen insgeheim viele, selbst Linke, und nicht nur in den USA. Wir sollen zwar die Bücher von Menschen mit einer anderen Identität lesen und auch ihre Musik hören, aber wenn wir ihre Kleidung tragen, gilt das als „Aneignung“. Weiß sein, heißt es, bedeute automatisch privilegiert sein, und wer schwarz ist, ist ein Opfer. Solchen Unterstellungen entgegenzutreten trauen wir uns nicht, weil wir fürchten, dann als nicht „woke“ zu erscheinen oder sogar als Rassisten. Diese wohlmeinende, aber schädliche Form des Antirassismus ist – so John McWhorters These – keine progressive Haltung, sondern letztlich eine Religion, und zwar eine unlogische, unerfüllbare und ungewollt neo-rassistische. Zum Glück ist es noch nicht zu spät zum Widerspruch – für uns alle, und nicht zuletzt auch für das schwarze Amerika. McWhorter ermutigt uns, unsere Freunde und unsere Familien aus dieser ideologischen Sackgasse herauszuholen, und gibt uns Argumente dafür an die Hand. Er zeigt uns Wege zu einer Gerechtigkeit, die das schwarze Amerika eint, statt es noch weiter zu spalten.
John McWhorter ist Professor für Linguistik und vergleichende Literaturwissenschaften am Center for American Studies der Columbia University in New York. Er ist Autor von zahlreichen Büchern zum Thema Sprache und Ethnizität und schreibt regelmäßig u.a. für The New York Times, The Atlantic und The New Republic. Zuletzt ist erschienen: Woke Racism. How a New Religion Has Betrayed Black America, in deutscher Übersetzung: Die Erwählten. Wie der neue Antirassismus die Gesellschaft spaltet (2021).