Thomas Chatterton Williams
Losing My Cool. Coming to Terms with Hip Hop Culture
Minderheiten werden oft als kulturelle Einfaltspinsel beschrieben, die passiv und unbewusst eine ungerechte Gesellschaftsordnung reproduzieren. Solche Erklärungen für Rassismus und historisches Unrecht riskieren es, Angehörigen von Minderheiten die Kontrolle über ihr eigenes Leben abzusprechen.
Ab wann trägt ein Mitglied einer unterdrückten Gruppe zu seiner eigenen Unterdrückung bei? Sind einige Lebensweisen erfolgversprechender als andere? Im Jahr 2007 argumentierte Thomas Chatterton Williams in einer Kolumne in der Washington Post, der Mainstream der afroamerikanischen Kultur habe sich in der Ära des Hip-Hop zu sehr mit schwarzer Straßenkultur vermengt und dadurch gefährlich verengt. Aus jener Kolumne entstand schließlich das Buch Losing My Cool, in dem er schildert, vor welche Entscheidungen die Hip-Hop-Epoche ihn und seine Altersgenossen beim Heranwachsen stellte.
Thomas Chatterton Williams ist Autor der Denkschrift Losing My Cool (2010) und schreibt regelmäßig für das New York Times Magazine. Seine Artikel erschienen u.a. im New Yorker, Harper’s und der London Review of Books. In den Sammelband The Best American Essays 2016 wurde sein Aufsatz Black and Blue and Blond aufgenommen, in dem er seine Erfahrungen als schwarzer Vater einer weiß aussehenden Tochter in Paris schildert. Aus dem Essay entsteht derzeit ein Buch, in dem sich Williams mit Konstruktionen von Weiß- und Schwarzsein in den USA und Europa auseinandersetzt. 2017 war er Fellow an der American Academy in Berlin.
Zeke Turner ist Berlin-Korrespondent des Wall Street Journal. Er schrieb u.a. über nukleare Endlager in Finnland, die Expansion der Supermarktkette Aldi in den USA sowie die Berliner Kryptowährungs-Szene. Seine Artikel erschienen in Bloomberg Businessweek, der New York Times, dem New Yorker und Politico.
Veranstaltung in englischer Sprache. Der Eintritt ist frei, eine Registrierung ist nicht notwendig.