Horst Bredekamp: Warum ist Carl Schmitt für seine eigenen Feinde attraktiv?


Vortrag
Donnerstag, 21.11.2019, 14:10h

Horst Bredekamp

Berlin

Warum ist Carl Schmitt für seine eigenen Feinde attraktiv? Am Beispiel von Jacob Taubes

Eine der überraschendsten Zuwendungen lag im Interesse des „Erzjuden“ Jacob Taubes an Carl Schmitt. Die verstörende Seite dieser Beziehung wurde erhöht durch Taubes‘ Rekonstruktion des wechselseitigen Interesses von Walter Benjamin und Carl Schmitt. Vor diesem Hintergrund soll die Frage nach der bleibenden Aktualität von Carl Schmitts Kategorienbildung gestellt werden.

Horst Bredekamp hat nach dem Studium in Kiel, München, Berlin und Marburg 1974 im Fach Kunstgeschichte promoviert. Auf ein Volontariat am Liebieghaus in Frankfurt am Main folgte zunächst die Assistenz, dann die Professur für Kunstgeschichte an der Universität Hamburg. Seit 1993 Professor für Kunst- und Bildgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin, war er von 2003 bis 2013 zusätzlich Permanent Fellow des dortigen Wissenschaftskollegs. Von 2013 bis 2018 war er einer der Sprecher des Exzellenzclusters „Bild Wissen Gestaltung“; seit 2018 ist er Seniorsprecher des Exzellenzclusters „Matters of Activity“. Von 2015 bis 2018 war er Mitglied der Gründungsintendanz des Humboldt Forums in Berlin. Er hat 30 Bücher und mehr als 600 wissenschaftliche Aufsätze verfasst. Ausgestattet mit zahlreichen Auszeichnungen, wurde er 2014 in den Orden Pour Le Mérite für Wissenschaft und Forschung aufgenommen. Er ist Mitglied in vier wissenschaftlichen Akademien, darunter seit 2016 der American Academy for Arts and Sciences.