Julia Dufek
Von der Beseelung lebloser Objekte oder Wie Animatoren Gefühle gestalten
Mit welchen Mitteln gestalten Animatorinnen und Animatoren Gefühle? Welche Theorien und Methoden nutzen sie und welche Techniken müssen sie beherrschen? Wie bewegen sie sich zwischen den Bildenden der Schauspiel-, womöglich auch der Tanz- und sicher der Filmkunst? Wie werden die notwendigen Elemente aus diesen Bereichen miteinander verbunden und welche rein animationsspezifischen kommen hinzu, um in der eigenen Animationskunst, aus dem scheinbaren Nichts, glaubhaftes Leben zu schaffen? Wie lösen bewegte Linien, Flächen und Formen Empathie bei den Betrachtern aus?
Julia Dufek studierte Animation an der HFF Konrad Wolf, woraufhin sie lange als 3-D Computer Charakter-Animatorin tätig war. Um dem Digitalen zeitweise zu entkommen, studierte sie in Florenz akademische, figurative Plastik, Zeichnung und Anatomie. Danach kehrte sie an die Filmuniversität Babelsberg zurück. Neben der 3-D Computeranimation lehrte sie die Motion Capture und Fotogrammetrie Systeme und den 3-D Druck. Diese hybride Aufstellung, zwischen analogen, klassisch-akademischen und neuen digitalen Technologien, mündete in einem Promotionsvorhaben, in dem sie sich iterativ zwischen analog und digital, mit dreidimensionalen, figurativen Schaffensprozessen in der Animation und Skulptur auseinandersetzt.