Jan Philipp Reemtsma
Von den Deutschen lernen
mit der Autorin Susan Neiman, Potsdam
Was hat die deutsche Vergangenheitsaufarbeitung geleistet? Welche Fehler wurden gemacht? Gibt es eine gesamtdeutsche Erinnerungskultur, oder bleibt die Wahrnehmung der Nachkriegsgeschichte in Ost und West getrennt? Was könnten andere Länder aus der deutschen Erfahrung lernen? Susan Neimans 2020 auf Deutsch erschienenes Buch Von den Deutschen lernen ist diesen und anderen Fragen gewidmet. Jan Philipp Reemtsma, Gründer des Hamburger Instituts für Sozialforschung, das die beiden Ausstellungen über die Verbrechen der Wehrmacht konzipiert hat, die von 1995 bis 2004 in Deutschland, Österreich und Luxemburg gezeigt worden sind, wird das Buch besprechen und mit der Autorin diskutieren.
Jan Philipp Reemtsma, Prof. Dr. phil., Gründer und Vorstand der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur und der Arno Schmidt Stiftung, Gründer und bis März 2015 Leiter des Hamburger Instituts für Sozialforschung. Zuletzt erschienen von ihm u.a.: Vertrauen und Gewalt. Versuch über eine besondere Konstellation der Moderne (durchgesehene Neuausgabe 2013 [2008]), Schriften zur Literatur (3 Bde., 2015), Gewalt als Lebensform. Zwei Reden (2016) und Helden und andere Probleme (2020).
Susan Neiman ist Direktorin des Einstein Forums in Potsdam. Zuvor war sie Professorin für Philosophie an der Yale University und der Tel Aviv University. Auf Deutsch erschienen von ihr u.a. Das Böse denken (2004), Moralische Klarheit. Leitfaden für erwachsene Idealisten (2010), Warum erwachsen werden? (2015) und Von den Deutschen lernen (2020).