Elisabeth Heymer
Verpuppte Kunst. Marionetten in der europäischen Avantgarde
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Von 1900 bis zur Zwischenkriegszeit wurde das Marionettentheater zu einem künstlerischen Experimentierfeld der Avantgarde. Vor allem Maurice Maeterlincks symbolistisches Theater inspirierte eine Vielzahl von Künstler*innen. Auf der Suche nach neuartigen Darstellungsformen, die nicht Sprache, sondern visuell-räumliche Gestaltung fokussierten, wurden Marionetten zu einem innovativen Ausdrucksmittel. Anders als mit Schauspieler*innen ließ sich durch das Zusammenwirken von Puppen und Bühnenbild eine komplett künstliche Welt erschaffen. Die Marionette trug so zur Erneuerung des Theaters bei. Diese Entwicklung eröffnet auch einen anderen Blick auf die Skulptur der Avantgarde.
Elisabeth Heymer ist Kunsthistorikerin und lebt in Berlin. Ihre Dissertation beschäftigt sich mit dem Thema Die Bühne der Kritik. Zum Verhältnis von Theater und Malerei bei Julius Meier-Graefe (1867–1935). Seit September 2024 erarbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Edwin Scharff Museum in Neu-Ulm eine Online-Sammlung und das digitale Werkverzeichnis des Bildhauers Edwin Scharff.
Eine Gemeinschaftsveranstaltung mit dem Georg Kolbe Museum, Berlin, im Rahmen der aktuellen Ausstellung
Ich weiß, daß ich mich verdoppeln kann
Gisèle Vienne und die Puppen der Avantgarde
13. September 2024 – 9. März 2025
Besucher*innen des Vortrages sind am 24. November 2024 zu einer kostenlosen Führung eingeladen. Anmeldung im Einstein Forum.