Vortrag
Mittwoch, 25.4.2012, 19h

Eric Allina

Associate Professor of History, University of Ottawa; z.Zt. Fellow am Internationalen Geisteswissenschaftlichen Kolleg re:work, Berlin

Tracing African History in the Shadow of the Berlin Wall. Mozambican Workers in East Germany

Gesprächsleitung: Pasquale Virginie Rotter, Berlin

Zwischen 1960 und 1990 kam eine große Zahl von Arbeitskräften aus Mosambik in die DDR. Diese Arbeitsmigranten mussten dabei versuchen, sich selbst und ihren Platz in der Welt neu zu erfinden, sich aus alten imperialistischen Mustern zu lösen und Verbindungen innerhalb neuer transnationaler Netzwerke zu knüpfen. Sie wollten dabei nicht nur ihre eigenen Verhältnisse verbessern, sondern auch die kollektive Solidarität stärken. Sowohl einzelne Migranten als auch der Staat Mosambik insgesamt versuchten dabei neue Identitätsmodelle und einen neuen Bürgertypus in der postkolonialen Ära zu schaffen. Die Konzepte Nationalismus, Sozialismus, Internationalismus und Entwicklungsmodernismus sollten dazu dienen, eine neue, gerechte öffentliche Ordnung zu schaffen.

Eric Allina ist Professor an der Historischen Fakultät der Universität von Ottawa, wo er Kurse in afrikanischer Geschichte, Geschichte der Sklaverei und historischer Methodik unterrichtet. Ein Großteil seiner bisherigen Forschungsarbeit hatte die Geschichte der Kolonialherrschaft in Mosambik zum Gegenstand.

Pasquale Virginie Rotter arbeitet als Empowerment- und Antirassismus-Traininerin sowie Mediatorin unter anderem mit jungen Erwachsenen aus Nicht-EU-Staaten in Brandenburg.

Veranstaltung in englischer Sprache