Vortrag
Donnerstag, 27.5.2010, 19h

Peter Zilahy

Autor, Budapest/Berlin; Albert-Einstein-Stipendiat 2009

TEMPTATION MONUMENT. Berlin’s Secret Quest for a Cathedral

Der ungarische Autor Péter Zilahy bietet eine ungewöhnliche architekturhistorische Perspektive auf die Stadt Berlin, indem er das Fehlen einer zentralen Kathedrale in den Vordergrund stellt. Das Publikum erfährt, warum Berlin nie eine Kathedrale besaß, zugleich jedoch mehrere ehemalige Bahnhöfe und öffentliche Gebäude kathedralenähnlich konstruiert wurden. Der Autor lebt derzeit in Berlin und war auch in den vergangenen 25 Jahren immer wieder Zeuge des enormen sozialen und architektonischen Wandels. Deutschlands größte Stadt war in Zeiten des Kalten Krieges ein Symbol der Teilung – die Progandamaschinerie lief beidseitig auf Hochtouren, zugleich diente Berlin als Experimentierfeld für teils grotesk-grobschlächtige, teils besonders anspruchsvolle architektonische Entwürfe. Im urbanen Raum Berlins wurden – mehr als in jeder anderen Stadt Europas – immer wieder Ideen auf ihre (Un)Tauglichkeit getestet. Wird dies auch in Zukunft der Fall sein? Was ist der Grund für die ewige Suche nach (baulicher) Identität?

Péter Zilahy ist ein bekannter ungarischer Schriftsteller. Er schreibt Lyrik, Prosa, Essays, fotografiert, entwickelt Theaterstücke und tritt im Rahmen von Live-Performances auf. Seine Stücke veröffentlicht er u.a. in der FAZ, The Guardian, The Financial Times und The New York Times. Zilahys mehrfach ausgezeichneter Roman Die letzte Fenstergiraffe ist in 20 Sprachen erschienen. Péter Zilahy war 2009 Träger des Albert-Einstein-Stipendiums.

Veranstaltung in englischer Sprache