Gabriele Brandstetter
Tasten im zeitgenössischen Tanz
Welche Bedeutung hat Tasten im zeitgenössischen Tanz? Und in welchen Formen wird Berührung als Bewegung choreographiert? Der Vortrag geht der Frage nach, in welcher Weise Berührung als ein Geschehen sowohl zwischen Tänzern als auch zwischen Tänzern und Publikum sich nicht im Haptischen erschöpft, sondern vielmehr als eine rhythmische Bewegung kinästhetisch und empathisch affiziert.
Gabriele Brandstetter ist Professorin für Theater- und Tanzwissenschaft an der FU Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen bei der Geschichte und Ästhetik von Tanz, Theater und Literatur vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Seit 2007 leitet sie das Forschungsprojekt „Berühren und Rühren. ‚Movere’ im Tanz“ im Rahmen des Exzellenz-Clusters „Languages of Emotion“. 2007 wurde sie Mitdirektorin des Internationalen Kollegs „Verflechtungen von Theater-Kulturen“. Veröffentlichungen (Auswahl): Tanz-Lektüren. Körperbilder und Raumfiguren der Avantgarde (1995); Bild-Sprung. TanzTheaterBewegung im Wechsel der Medien (2005); Methoden der Tanzwissenschaft. Modellanalysen zu Pina Bauschs ‚Sacre du Printemps‛ (2007, mit G. Klein); Schwarm(E)Motion. Bewegung zwischen Affekt und Masse (2007, mit B. Brandl-Risi, K. van Eikels); Tanz als Anthropologie (2007, mit C. Wulf); Prognosen über Bewegungen (2009, mit S. Peters, K. van Eikels); Improvisieren. Paradoxien des Unvorhersehbaren. Kunst – Medien – Praxis (2010, mit H.-F. Bormann, A. Matzke); Theater ohne Fluchtpunkt. Das Erbe Adolphe Appias: Szenographie und Choreographie im zeitgenössischen Theater (2010, mit B. Wiens); Dance [And] Theory (2013, mit G. Klein).