Lorraine Daston, Philipp Felsch
Regeln. Eine kurze Geschichte
Donnerstag, 2. November, 19 Uhr
Lorraine Daston, Direktorin em., Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, Berlin
im Gespräch mit Philipp Felsch, Professor für Kulturgeschichte, Humboldt-Universität zu Berlin
Präsenzveranstaltung im Einstein Forum
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Regeln ordnen fast jeden Aspekt unseres Lebens, keine Kultur kann ohne sie auskommen. Sie manifestieren sich in historisch bedingten Dokumenten wie juristischen Traktaten, Militärhandbüchern und Kochrezepten, aber auch in überzeitlich gültigen Algorithmen, Gesetzen und Modellen.
Im Gespräch mit Philipp Felsch verhandelt Lorraine Daston, wie sich Regeln in der westlichen Tradition seit der Antike entwickelt haben, wann sie funktionieren, wie sie sich verändern können und warum einige philosophische Fragen zu Regeln so alt sind wie die Philosophie selbst, andere hingegen so modern wie Rechenmaschinen.
Lorraine Daston ist emeritierte Direktorin des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte in Berlin und Regular Visiting Professor am Committee on Social Thought an der Universität Chicago. Sie hat zu einer Vielfalt wissenschaftshistorischer Themen gearbeitet: zu Statistik und Wahrscheinlichkeit, zu Wunder und Neugier, zur moralischen Autorität der Natur und zum Anthropomorphismus, zu Evidenz, Objektivität und wissenschaftlichen Bildern.
Jüngste Publikationen: Against Nature (2019, dt. Gegen die Natur), Rules: A Short History of What We Live by (2022, dt. Regeln. Eine kurze Geschichte) und Rivals: How Scientists Learned to Cooperate (2023).
Philipp Felsch ist Professor für Kulturgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er forscht zur Wissenschafts-, Theorie- und Intellektuellengeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. 2022 erschien Wie Nietzsche aus der Kälte kam. Geschichte einer Rettung.