Hermann Parzinger, Colin Renfrew, Lord Renfrew of Kaimsthorn
Reconstructing the Past. Prehistoric Archaeology and the Early History of Man
In weiten Teilen Mitteleuropas reicht die Vor- und Frühgeschichte bis zum Beginn des Mittelalters. Für jene Epochen, in denen schriftliche Überlieferung entweder noch gänzlich fehlt oder sehr spärlich bleibt, ist die materielle Kultur von ungleich größerer Bedeutung. Der Umgang mit ihr unterlag im Verlaufe des zurückliegenden
Jahrhunderts erheblichen Veränderungen, abhängig von den geistigen Strömungen der jeweiligen Zeit, die auch die Fragestellungen und das methodische Herangehen bei der Erforschung der frühen Menschheitsgeschichte beeinflussten. Das Erkennen der entscheidenden Bedeutung von Wechselwirkungen zwischen Mensch und Umwelt oder der Versuch des Erfassens menschlicher Verhaltensmuster durch komparative Kulturbetrachtung sind dabei nur zwei Beispiele unter vielen.
Colin Renfrew, geboren 1937, Promotion in Archäologie 1965, von 1965 bis 1972 lehrte er an der University of Sheffield, 1972–1981 war er Professor für Archäologie an der University of Southampton, seit 1981 Disney Professor of Archaeology an der University of Cambridge, seit 1990 zudem Direktor des McDonald Institute for Archaeological Research. Grabungen u.a. in Griechenland und auf den Orkney Inseln.
Hermann Parzinger, geboren 1959, Promotion München 1985, Habilitation München 1991, 1990 bis 1994 zweiter Direktor der Römisch-Germanischen Kommission des Deutschen Archäologischen Instituts Frankfurt am Main, 1995–2003 Erster Direktor der Eurasien-Abteilung des Deutschen Archäologischen Instituts, seit 2003 Präsident des Deutschen Archäologischen Instituts, Berlin, seit 1996 zudem Honorarprofessor für Vor- und Frühgeschichte (Prähistorische Archäologie) an der Freien Universität Berlin, 1998 Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Grabungen u.a. in Arzhan, Republik Tuva, dabei Freilegung der bislang reichsten skythischen Grabanlage Sibiriens.
Eintritt frei
Eine Gemeinschaftsveranstaltung der Deutschen Forschungsgemeinschaft und des Einstein Forums in Zusammenarbeit mit der Staatsbibliothek zu Berlin