Vortrag
Mittwoch, 20.6.2007, 19h

Lisa Parks

Associate Professor of Film and Media Studies, University of California-Santa Barbara; z.Zt. Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin

Mixed Signals. Media Technologies and Cultures on the Outskirts of Europe

Gesprächsleitung: Prof. Dr. Wolfgang Ernst, Berlin

Die Globalisierung drahtloser Kommunikation wird meist nur in Bezug auf die technisch fortgeschrittenen Regionen erforscht. Dabei sind die sozialen, ökonomischen und kulturellen Folgen der Verbreitung dieser Technologien außerhalb der klassischen Industriestaaten mindestens ebenso interessant. Im Zentrum des Vortrags wird die Situation in der Mongolei stehen, wo sich auf der Basis eines privaten Kleinunternehmertums ein faszinierendes System öffentlich zugänglicher Mobiltelefone etabliert hat. In einer Kombination von Ethnographie, Diskursanalyse und Visualisierungen wird die kulturelle und ökonomische Funktion der neu entstandenen Klasse von „Telefonarbeitern“ vor dem Hintergrund der lokalen Geschichte von Mobilität und Kommunikation untersucht. Entgegen den vielfach vorherrschenden Konzepten einer Universalisierung von Technik wird dabei die Vielfalt und relative Offenheit ihrer lokalen Verwendungsweisen betont.

Lisa Parks studierte Political Science und Geschichte an der University of Montana-Missoula und Media and Cultural Studies an der University of Wisconsin-Madison. Sie lehrte an verschiedenen Universitäten und ist heute Professorin für Film- und Medienstudien an der University of California-Santa Barbara. Ihre Veröffentlichungen umfassen zahlreiche Aufsätze, Artikel und Herausgeberschaften sowie Cultures in Orbit: Satellites and the Televisual (2005). Zur Zeit arbeitet sie an einem Manuskript über Mixed Signals: Media Technologies and Cultural Geography.

Veranstaltung in englischer Sprache