Vortrag
Samstag, 9.2.2008, 12:30h

Hanne Loreck

Professorin für Kunst- und Kulturwissenschaft, Gender Studies, Hochschule für Bildende Künste Hamburg

Illusionistische Oberflächen in Kunst und Kultur seit 1900

Gesprächsleitung: Dr. Rüdiger Zill, Potsdam

Illusionistische (Bild)Oberflächen, voran der Trompe-l’œil, haben wechselnde Konjunktur in ihrer kulturellen Wertschätzung. Sie wurden in den letzten hundert Jahren jedoch moralisch überwiegend negativ, als Täuschung, rezipiert. Es haftete ihnen etwas Betrügerisches, Unaufrichtiges an. Der Vortrag stellt ästhetische und materielle Oberflächen wie die der Op-Art oder der Camouflage vor und untersucht dabei den Schwindel als Synonym für solchen Betrug wie als physischen Effekt der optischen Täuschung.

Hanne Loreck studierte Visuelle Kommunikation, Kunstwissenschaft, Philosophie und Germanistik; sie ist Professorin für Kunst- und Kulturwissenschaft, Gender Studies an der Hochschule für bildende Künste Hamburg; freie Kunstkritikerin und Kuratorin. Zahlreiche Veröffentlichungen zur zeitgenössischen Kunst und Kulturtheorie, zuletzt: Camouflage. Zur Kunst der Tarnung (2007).