Franco Moretti
Graphs, or How to Talk About Literature Without Ever Reading a Single Book
Kann man über Literatur sprechen, ohne jemals auch nur ein einziges Buch gelesen zu haben? – Vorderhand nicht, denn man muß schließlich etwas gelesen haben.
Die Pointe des Vortrags besteht darin zu zeigen, daß die Literaturwissenschaft die Einzigartigkeit des Lektüreakts auf Kosten anderer möglicher Formen des Wissens
über Literatur überschätzt hat. Was gewinnen wir durch eine abstrakte Betrachtung der Literatur?
Franco Moretti lehrt seit 2000 als Professor an der Stanford University. Nach Studium und Promotion an der Universitá di Roma (1972) unterrichtete er
Englische und Vergleichende Literaturwissenschaft an verschiedenen italienischen Universitäten und von 1990 bis 1999 an der Columbia University, New York. 1999-2000 war er Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin. Zu seinen wichtigsten Publikationen zählen: Signs Taken for Wonders: Essays in the Sociology of Literary Forms, London, New York 1983; The Way of the World: the „Bildungsroman“ in the European Culture, London, New York 1987; Modern Epic – the World-System from Goethe to Garcia Marquez, London, New York, 1995; Atlas of the European Novel 1800-1900, London, New York, 1998 (dt.: Atlas des europäischen Romans. Wo die Literatur spielte, Köln 1999). – F. Moretti schreibt regelmäßig für die New Left Review.
Um Anmeldung auf beiliegender Antwortkarte, unter veranstaltung@wiko-berlin.de
oder Tel. 030-89001-0 wird gebeten.
Eine gemeinsame Veranstaltung des Wissenschaftskollegs zu Berlin und des Einstein Forums