Björn Ecklundt
Geoengineering. Wolkenschlösser oder Plan B?
Präsenzveranstaltung im Einstein Forum
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Die Auswirkungen der Klimakrise für Mensch und Natur werden immer deutlicher und drastischer. Das Fenster für die Einhaltung der wichtigen Grenze von 1,5 Grad Erderhitzung schließt sich rapide. Die Menschheit hat es verschleppt, sich von der fossilen Abhängigkeit zu lösen, als der Handlungsdruck noch kleiner war. Der Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas muss nun noch schneller erfolgen. Doch jetzt werden zunehmend groß dimensionierte Eingriffe in Ozeane, Böden und die Atmosphäre angepriesen, um damit entweder die Erde zu kühlen oder Treibhausgase aus der Atmosphäre zu holen. Vor einigen Jahren noch als Science Fiction belächelt, wird das sogenannte Geoengineering mittlerweile ernsthaft von manchen Regierungen, Unternehmen und Wissenschaftlern als vermeintliche Lösungsoption des Klimaproblems betrachtet. Aber ist Geoengineering überhaupt umsetzbar und kann die Menschheit so etwas sicher handhaben? Fügen wir damit nicht einem Problem ein neues hinzu, ohne das erste zu lösen? Welche Auswirkungen hat Geoengineering auf Klimasystem, Ökosysteme, menschliche Lebensgrundlagen und globale Gerechtigkeitsfragen?
Björn Ecklundt ist Referent für Internationale Klimapolitik bei der Heinrich-Böll-Stiftung. Nach einem Magisterabschluss in Ostslawistik studierte er Interdisziplinäre Umweltwissenschaften und spezialisierte sich auf Klimapolitik. Er arbeitet seit 2009 zu Klimapolitik und Klimagerechtigkeit, vornehmlich im internationalen Bereich. Er beobachtet die zunehmenden Bestrebungen, Geoengineering als eine gleichwertige Option des Klimaschutzes zu etablieren.