Eva Illouz
From Homo Economicus to Homo Communicans
Der Vortrag beschäftigt sich mit zwei Fragen: 1. Wie können wir erklären, dass wir im 20. Jahrhundert mit einer Explosion von Diskursen zu Emotionen konfrontiert waren, die gleichzeitig dazu aufriefen, Emotionen auszudrücken und sie zurückzuhalten? 2. Welche kulturelle und soziale Bedeutung hat emotionelle Selbstkontrolle?
Eva Illouz ist Professorin für Soziologie an der Hebräischen Universität in Jerusalem. Sie wurde 1991 an der University of Pennsylvania promoviert. 2004 war sie Gastprofessorin in Princeton; im selben Jahr hielt sie die Adorno-Vorlesungen in Frankfurt am Main. Ihre Forschungsschwerpunkte beinhalten die Rolle der Kultur für das Sozialverhalten, die Geschichte des emotionellen Lebens und den Einfluss von Wissenssystemen auf die Gefühlswelt. Ausgewählte Veröffentlichungen: Der Konsum der Romantik. Liebe und die kulturellen Widersprüche des Kapitalismus (2003); Gefühle in Zeiten des Kapitalismus (2006); Cold Intimacies. The Making of Emotional Capitalism (2007).