Exhibition
Tuesday, Oct 29, 2002, 7:00 PM

Andrés Oertelt

Etwas Andrés

Bilder von Andrés Oertelt

Zur Ausstellung spricht: Lorenz Tomerius, Berlin

“Wenn das Sichtbare, jedem Zugängliche geflissentlich übersehen wird, führt das, auch im 20. Jahrhundert, zu einer lähmenden Arroganz, Grausamkeit und Sprachlosigkeit. Die Vergangenheit – eine stumme Dienerin; die Zukunft – ein Recyclingbehälter; die Gegenwart – ein Kaugummi, die Lust auf Verdrängung. In einer solchen Zeit die gewachsenen Grenzen und Gräben, aber auch die Vermischungen und Verwischungen zu durchdenken, neu zusammen zu bringen, ohne Nostalgie oder Gewalt, mag selbstmörderisch oder naiv scheinen, ist aber mehr denn je eine Überlebensnotwendigkeit. Die Intuition, das Talent, das Gefühl sind leicht auszuknocken, wenn sie sich abseits dieser Prozesse stellen.”

Andrés Oertelt wurde 1962 in Bogotá (Kolumbien) geboren, ist 1974 in Europa eingetroffen und lebt seit 1977 in Berlin. Er brach ein Studium der Philosophie und Lateinamerikanistik ab. Darauf folgten diverse Gruppen- und Einzelausstellungen. Seit 18 Jahren hat er sein Atelier in Berlin-Neukölln, das er über Gelegenheitsarbeiten finanziert. Im September 2002 ist er Vater geworden.