Empty Symbols: The Memory of the Holocaust in Fascist Russia
Discussion: Jelena Subotić, Andrea Pető, Nikolay Koposov
Nikolay Koposov
Empty Symbols: The Memory of the Holocaust in Fascist Russia
Heute bekennen sich autoritäre Regime und populistische Parteien überwiegend zu demokratischen Werten. Man könnte das für den weltweiten Erfolg der Demokratie halten, doch sind demokratische Begriffe und Symbole in autoritären und populistischen Kontexten bei weitem um keine harmlose Strategie. Denn die Prinzipien und Symbole werden zu leeren Formeln umfunktioniert. Wie entwertet Putins Propaganda die Sprache und Symbolik der demokratischen Erinnerungspolitik? Wie kommt es zu ihrer Aushöhlung und ihrem Einsatz als leere Floskeln?
Nikolay Koposov ist Professor am Georgia Institute of Technology in Atlanta. Er war Gründungsdekan des Smolny College of Liberal Arts and Sciences, einer gemeinsamen Einrichtung der Staatlichen Universität St. Petersburg und des Bard College. Er forscht zu moderner europäischer Geistesgeschichte, dem postsowjetischen Russland und historischem Gedächtnis. Zu seinen Büchern gehört Memory Laws, Memory Wars: The Politics of the Past in Europe and Russia (2017).