Vortrag
Sonntag, 2.6.2019, 14:00h
Einsteinhaus, Am Waldrand 15–17, Caputh

Dieter Hoffmann

Apl. Professor em., wissenschaftlicher Mitarbeiter, Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte

Einsteins Berlin. Auf den Spuren eines Genies

Gesprächsleitung: Prof. Dr. Susan Neiman, Potsdam

„Ostern gehe ich nämlich nach Berlin als Akademie-Mensch ohne irgendwelche Verpflichtungen, quasi als lebendige Mumie“, schrieb Albert Einstein im Sommer 1913. Fast zwei Jahrzehnte wirkte der wohl bedeutendste Physiker des 20. Jahrhunderts in der Reichshauptstadt. Diese Jahre markieren den Höhepunkt seiner wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Anerkennung – sie waren allerdings auch eine Zeit zunehmender politischer Spannungen. Was waren jene menschlichen und wissenschaftlichen Beziehungen, die Einstein trotzdem so eng und für fast zwei Jahrzehnte an Berlin banden? Dieter Hoffmann ist ein profunder Kenner der Wissenschaftsgeschichte und begibt sich auf eine Spurensuche: Zeitgenossen und wichtige Schauplätze verdeutlichen Einsteins Weg in der Hauptstadt und Umgebung.

Dieter Hoffmann, Wissenschaftshistoriker, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin und außerplanmäßiger Professor an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er forscht zur Physik- und Wissenschaftsgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, u.a. erschien von ihm Physik im Kalten Krieg. Beiträge zur Physikgeschichte während des Ost-West-Konflikts (Hsg. mit Christian Forstner, 2013) sowie Einsteins Berlin (2018). 2010 wurde er in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina gewählt.