Vortrag
Dienstag, 23.11.2004, 19:30h
Instituto Cervantes, Rosenstr. 18–19, Berlin-Mitte

Fernando Savater

Professor für Philosophie, Universidad Complutense, Madrid

Don Quijote und der Tod

(Don Quijote y la muerte)

Gesprächsleitung: Prof. Dr. Dieter Ingenschay, Berlin

Don Quijote, der Ritter von der traurigen Gestalt, ist seit Jahrhunderten das Sinnbild für die Resignation und Melancholie des Menschen angesichts einer untergehenden Epoche. Im Vergleich zum “Edlen von der Mancha” wird freilich sein Diener Sancho Pansa häufig zu wenig beachtet. Doch ist gerade er es, der, wie bereits Miguel de Unamuno hervorgehoben hat, nach dem Tod des Don Quijote den Geist der vita activa beschwört und zum weiteren Kampf für die eigenen Ideen und Ideale aufruft. In dem Vortrag soll daher der Detutungsfokus des berühmten Romans von dem Herrn der Mancha weg und auf den wahren, wenn auch heimlichen, Helden der Erzählung gelenkt werden: Quijotes Diener Sancho Pansa – wegen seiner durch nichts zu erschütternden Entschlossenheit, den Kampf gegen das Böse fortzusetzen.

Fernando Savater wurde 1946 in San Sebastian geboren. Er gilt in Spanien als ein unbequemer Denker, der sich dezidiert und polemisch zu tagespolitischen Themen äußert. Auf Deutsch liegen u.a. vor: Tu was du willst. Ethik für die Erwachsenen von morgen (2000), Die Fragen des Lebens (2000) sowie Sei kein Idiot (2001).

Vortrag in spanischer Sprache mit Simultanübersetzung; Unkostenbeitrag: 5/4 Euro
 
Eine Gemeinschaftsveranstaltung mit dem Instituto Cervantes, Berlin