Dr. Soraya de Chadarevian, Dr. Adrian Linacre, Prof. Dr. Jens Reich
DNA 50: Untwisting the Helix
mit
Dr. Soraya de Chadarevian, Cambridge
Dr. Adrian Linacre, Glasgow
Prof. Dr. Jens Reich, Berlin
Das Modell der Doppelhelix, das vor fünfzig Jahren die britischen Forscher Francis H. C. Crick und James D. Watson vor 50 Jahren aus Laborinstrumenten zusammengesetzt haben, ist mittlerweile zum Inbegriff der genetischen Forschung überhaupt geworden. Die Entdeckung der DNA hat nicht nur zu einer wissenschaftlichen Revolution der Genetik geführt, sondern – vornehmlich in den letzten Jahren – vielfältige Anwendungsmöglichkeiten und neue Technologien ermöglicht, die weit über das eng umgrenzte Gebiet der medizinischen Fachforschung hinausgehen und neue soziale, juristische und ethische Probleme aufwerfen. Die Aufgabe der Podiumsdiskussion besteht vor allem darin, die vor dem Hintergrund der heutigen Lektüren des genetischen Codes und seiner technischen Manipulation erkennbaren Chancen und Risiken für die Gesellschaft deutlich werden zu lassen.
Eine Gemeinschaftsveranstaltung mit dem British Council,
im Rahmen von “Potsdam 2003 – Jahr der Wissenschaft”
Zu den Teilnehmern
Dr. Soraya de Chadarevian studierte Biologie an der Universität Freiburg und wurde an der Universität Konstanz promoviert. Heute lehrt sie am Department of History and Philosophy of Science der University of Cambridge. Sie veröffentlichte u. a.: Designs for Life. Molecular Biology after World War II (2002); auf deutsch liegt vor: Zwischen den Diskursen. Maurice Merleau-Ponty und die Wissenschaften (1997). Sie ist, zusammen mit Harmke Hamminga, Kuratorin der Ausstellung Representations of the Double Helix, die von Januar bis Dezember 2003 im Whipple Museum of the History of Science in Cambridge gezeigt wird.
Dr. Adrian Linacre ist Senior Lecturer in Forensic Science in der Forensic Science Unit der University of Strathclyde, Glasgow. Sein Forschungsgebiet erstreckt sich vor allem auf die Forensische Chemie.
Prof. Dr. Jens Reich ist seit 1992 Gruppenleiter Bioinformatik am Max-Delbrück-Centrum, Berlin-Buch und seit 1998 Professor für Bioinformatik an der Charité der Humboldt-Universität zu Berlin. Er ist seit 2001 Mitglied des Nationalen Ethikrates. Zuletzt erschien: Es wird ein Mensch gemacht. Möglichkeiten und Grenzen der Gentechnik (2003).
Dr. Helmut Wewetzer studierte Medizin in Berlin. Nach seiner Zeit als Arzt im Praktikum ging er zum “Tagesspiegel”, dessen Wissenschaftsressort er heute leitet. Schwerpunkte seiner Berichterstattung sind die Gebiete Medizin und Gentechnik.
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Einladung zur Vernissage
Im Anschluss an die Podiumsdiskussion wird um 19 Uhr
in den Bahnhofspassagen des Hauptbahnhofs Potsdam
die Ausstellung des British Council
“DNA 50: Celebrating Life” eröffnet.
Eröffnungsansprache (in dt.): Dr. Soraya de Chadarevian, Cambridge