Vortrag
Mittwoch, 17.4.2002, 19:00h

Mara Beller

Barbara Druss Dibner Professor of Research and Teaching of History of Science, Hebrew University of Jerusalem

Dialogical Thought in Science and Literature

Gesprächsleitung: Priv.-Doz. Dr. Peter McLaughlin, Berlin

Im Mittelpunkt des Vortrags steht die Frage, inwieweit ein dialogischer Ansatz zum Verständnis der wissenschaftlichen Kreativität sowie für die Lektüre wissenschaftlicher und literarischer Texte beitragen kann. Der dialogische Ansatz, der sich auf die Arbeiten des bedeutenden russischen Philosophen und Literaturtheoretikers Michail M. Bachtin stützt, geht davon aus, dass das Andere ein konstitutives Moment unseres geistigen und emotionalen Lebens darstellt und in den Prozess des Denkens selbst eingeschrieben ist. Für den Wandel in den Wissenschaften erscheint aus diesem Grunde eine echte Polyphonie unverzichtbar — trotz des auf den ersten Blick monologischen Charakters wissenschaftlicher Forschungsberichte.


Mara Beller
gilt als eine der wichtigsten Wissenschaftstheoretikerinnen der Gegenwart, die sich vor allem mit dem Wandel der physikalischen Weltbilder im 20. Jahrhundert beschäftigt. 1999 erschien: Quantum Dialogue. The Making of a Revolution.

Eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe “Vom Selbstverständnis der Naturwissenschaften”