Ausstellung
Freitag, 5.7.2019, 18:30h

J Henry Fair

(New York/Berlin)

Art and Propaganda (Finissage)

Anlässlich seiner Ausstellung Hidden Costs, die derzeit im Einstein Forum zu sehen ist, reflektiert der Künstler und Umweltaktivist J Henry Fair über politischen Nutzen und Missbrauch der Kunst. Hidden Costs zeigt die verborgenen Schäden, die wir unserer Umwelt durch die Herstellung der Dinge, die wir täglich kaufen und verwenden, und unser bewusstes Ignorieren dieser ‚Außenwirkung‘ zufügen. Eine wichtige Facette unserer Gesellschaft besteht in der Politisierung und Diskreditierung von Wissenschaft und Sprache. Kunst kann ein Kommunikationsmodus sein, der den gescheiterten Dialog der soundbites und echo chambers überlagert. Indem sie Emotionen stimuliert, kann Kunst sich jenseits von Überzeugungen ansiedeln, die diskursiv nicht in Frage gestellt werden können. Begleitet wird der Vortrag von den Fotografien, die gleichermaßen von faszinierender Schönheit, eindringlich und verstörend sind. Das Narrativ bewegt sich zwischen sachlicher Erklärung der Probleme, denen wir gegenüber stehen, und humoristischen Anekdoten, angereichert durch eine Prise technischer Erläuterungen zur Herstellung der Bilder.

J Henry Fair nutzt Bilder, um Geschichten über Menschen und die Dinge, die sie beeinflussen, zu erzählen. Er lebt in New York und Berlin, ist aber immer wieder auf Reisen. Sein Buch Industrial Scars: The Hidden Costs of Consumption (2017) war nach der Erstauflage vergriffen. Sein jüngstes Buch, der erste Band der Coastline Reihe, ist im Frühling 2019 erschienen: On The Edge: From Combahee To Winyah.

Veranstaltung in englischer Sprache