Vortrag
Mittwoch, 14.12.2011, 19h

Irshad Manji

Director of the Moral Courage Project, New York University

Allah, Liberty, and Love

Gesprächsleitung: Amr Bargisi Kairo/Caputh

Die im Westen lebende gläubige Muslima Irshad Manji gilt als Vordenkerin eines aufgeklärten und progressiven Islam. Sie setzt sich für eine Reform des Islam ein und kämpft gegen strikte Lesarten des Koran. Selbst gemäßigte Muslime kritisiert sie für ihr Festhalten an traditionellen Denkverboten. In Ihrem Vortrag zeigt sie, dass Demokratie, Menschenrechte und Gewaltverzicht mit dem Islam vereinbar sind. Sie fordert Muslime und Nicht-Muslime gleichermaßen auf, sich für mehr Freiheit im Islam einzusetzen. Dazu müssen zwei Ängste überwunden werden: Die Angst, Toleranzgrenzen in der multikulturellen Gesellschaft zu überschreiten, und diejenige, die eigene Glaubensgemeinschaft zu hinter-fragen. Welche Herausforderungen stellt dies an eine neue Generation von Muslimen? Was kann angesichts der scheinbar unhaltbaren Ausbreitung des lslamismus Hoffnungen auf Reform begründen?

Irshad Manji war Forschungsstipendiatin an der Yale University und leitet derzeit als Senior Fellow der European Foundation for Democracy das Moral Courage Project an der New York University. Zuletzt erschienen: Allah, Liberty, and Love (2011); The Trouble with Islam Today: A Muslim’s Call for Reform in Her Faith (2005); The Trouble With Islam: A Wake-up Call For Honesty and Change (2003). Auf Deutsch ist erschienen: Der Aufbruch. Plädoyer für einen aufgeklärten Islam (2003).

Amr Bargisi studierte Philosophie an der Ain-Shams-Universität in Kairo und ging anschließend mit einem Doktorandenstipendium an die Universität Chicago. Er lebt in Kairo und ist als Programmleiter der Ägyptischen Union der Liberalen Jugend politisch aktiv. Derzeit ist er Albert Einstein-Fellow des Einstein Forums und der Daimler und Benz Stiftung.

Veranstaltung in englischer Sprache