10:00h Susan Neiman
Zwischen den Zeilen. Autobiographisches in Philosophie und Literatur
Martin Heideggers pointierter Satz »Aristoteles wurde geboren, arbeitete und starb« ist eine ebenso lakonische wie rigorose Absage an jeden Versuch, das Werk eines Theoretikers aus seinem Leben zu erklären. Diese Haltung eint die strengen Vertreter in Philosophie und Wissenschaft. Und dennoch fließen in die Schriften vieler Autoren eigene Lebenserfahrungen mit ein, mehr noch: Immer wieder wird auch die Autobiographie zum Mittel theoretischer Reflexionen. Welchen Stellenwert haben gerade diese Introspektionen der Autoren für ihre Theorie? Und was unterscheidet die Autobiographie eines Theoretikers von der eines Literaten? In unserem Symposium sollen anhand von einigen jeweils zeitgenössischen Paaren die Übereinstimmungen und die Unterschiede ausgelotet werden.
Teilnehmer: Vincent Kaufmann, St. Gallen; Matthias Kroß, Potsdam; Melanie Möller, Berlin; Andrea Roedig, Wien; Ulrich Schmid, St. Gallen; Dieter Thomä, St. Gallen; Rüdiger Zill, Potsdam
29.6.2016
10:15h Melanie Möller
Von der Apologie zur ars moriendi: Antike Selbstentwürfe im Vergleich
11:15h Rüdiger Zill
Versuche am eigenen Leben. Selbstbeobachtungen bei René Descartes und Michel de Montaigne
12:30h Matthias Kroß
„Etwas in mir spricht dafür meine Biographie zu schreiben“. Zu Ludwig Wittgenstein und Laurence Sterne
15:00h Dieter Thomä
Der Flaneur und der Wanderer: Baudelaire und Nietzsche
16:00h Vincent Kaufmann
Theorie durch das Guckloch. Zum Unterschied zwischen Proust und Freud
17:30h Ulrich Schmid
Porträt des Staatsphilosophen als junger Mann: Carl Schmitt und Alexandre Kojève
18:30h Andrea Roedig