10h Rainer Rother
Von Lüge und Wahrheit. Ingmar Bergman
Ingmar Bergman thematisiert in seinem Werk sämtliche Spielarten der Lüge – vom clownesken Vorgaukeln über das künstlerisch-kreative Erfinden bis zum gemeinen Betrug. Die Lüge dient dem Selbstschutz, der Verleugnung oder ist Ausdruck von Fantasie. Hingegen sind bei Bergman Wahrheit und Aufrichtigkeit moralische Vorstellungen, an denen die meisten seiner Protagonisten scheitern. Ausgehend von Bergmans Œuvre erkundet das Symposium das Spektrum zwischen Lüge und Wahrheit aus psychoanalytischer, philosophischer, religions- und filmhistorischer Perspektive.
Konzeption: Kristina Jaspers und Nils Warnecke, Berlin und Rüdiger Zill, Potsdam
Teilnehmer: Claudia Frank, Stuttgart; Jan Holmberg, Stockholm; Christian Kiening, Zürich; Thomas Koebner, München; Gesine Palmer, Berlin; Mirjam Schaub, Berlin
29.4.2011
10:05h Nils Warnecke, Rüdiger Zill
Einführung
10:30h Thomas Koebner
Gaukler und Gespensterfurcht. Einige Anmerkungen zum Künstler-Bürger-Thema und zu einigen schauer-romantischen Motiven in Bergmans DAS GESICHT und anderen Filmen
12h Jan Holmberg
Ingmar Bergman as „Ingmar Bergman“
14:30h Christian Kiening
Bergmans Mittelalter
15:30h Claudia Frank
„Es ist vielleicht gar nicht wahr …“. Zum Umgang mit der Wahrheit in DAS SIEBENTE SIEGEL aus psychoanalytischer Sicht
17h Mirjam Schaub
Zureichend, aber nicht notwendig. Zweifel an der psychoanalytischen Aufarbeitung in Bergmans AUS DEM LEBEN DER MARIONETTEN
18h Gesine Palmer
Aufbrechen, Einbrechen und Umgehen. Die stille Katastrophe Weißer Schmerz
Eine Gemeinschaftsveranstaltung mit der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen