14h Wolfgang Hörner, Rüdiger Zill
„Von hellem Licht dagegen meine Verse”. Lukrez und seine Leser
Dass die Götter sich um uns nicht kümmern, ist die Botschaft des Lukrez – und auch, dass uns das unsererseits nicht kümmern muss. Die Schönheit der Verse machte die skandalöse Botschaft erträglich, verhinderte aber nicht, dass De rerum natura in den Skriptorien der mittelalterlichen Klöster stiefmütterlich behandelt wurde und schließlich ganz in Vergessenheit geriet. Die Wiederentdeckung des Gedichts im Jahr 1417 aber war der Beginn einer geistigen Wende.
In diesem Herbst ist nun im Galiani Verlag Berlin eine Prosaübersetzung von Klaus Binder erschienen, die den antiken Dichter noch einmal neu zu uns sprechen lässt.
Konzeption: Wolfgang Hörner, Berlin; Rüdiger Zill, Potsdam
Teilnehmer: Klaus Binder, Frankfurt am Main; Stephen Greenblatt, Cambridge, Mass.; Reinhart Meyer-Kalkus, Berlin / Potsdam; Melanie Möller, Heidelberg; Tobias Roth, Berlin; Hanns Zischler, Berlin
21.11.2014
14:30h Klaus Binder
De rerum natura. Zu einem Text, der Geistesgegenwart fordert
15:30h Melanie Möller
Spurensicherung. Überlegungen zur Hermeneutik des Lukrez
17h Tobias Roth
Sonne und Pest. Florentiner Anverwandlungen von De rerum natura: Angelo Poliziano und Michele Marullo
18h Reinhart Meyer-Kalkus
Friedrich II. als Leser von Lukrez
19:30h Hanns Zischler
Lesung aus Lukrez‘ De rerum natura
22.11.2014
11h Stephen Greenblatt
Lucretius and the Toleration of Intolerable Ideas
Der Vortrag von Stephen Greenblatt am 22.11. ist in englischer Sprache und findet in der American Academy, Am Sandwerder 17 – 19, 14109 Berlin statt
Eine Gemeinschaftsveranstaltung mit der American Academy in Berlin und dem Galiani Verlag Berlin