Tagung
Donnerstag, 11.12. – Samstag, 13.12.2008

Von Achilles bis Zidane. Zur Genealogie des Zorns

Der Zorn ist zurück. Das Wort erscheint archaisch, erweckt Assoziationen wie den »Zorn Gottes« und erinnert an den unbeherrschten Affektausbruch mythologischer Heroen. Daher wurde es gern durch Ausdrücke wie »Aggression« oder »Empörung« ersetzt. Nun erscheint der Begriff wieder in der öffentlichen Diskussion. Verweist sei-ne Renaissance auf einen veränderten Umgang mit dem Gefühl selbst? Wie verhalten sich Ärger, Wut, Zorn, Aggression, Empörung zueinander? Wie entstehen sie? Wie gehen wir mit ihnen um? Wird hier wieder salonfähig, was man lange Zeit als den Ausdruck schlechter Erziehung oder als zu therapierende Verhaltensstörung betrachtet hat? Geht es um die Neuinterpretation kultureller Verhaltensmuster oder politischer Expressionen? Wie steht es um die moralischen Konnotationen des Zorns?
 
Konzeption: Rüdiger Zill, Potsdam
Teilnehmer: Gerd Althoff, Münster; Elke Buhr, Berlin; Heiko Christians, Potsdam; Ute Frevert, Berlin; William Harris, New York; Theodor Itten, St. Gallen; Veena Kade-Luthra, Frankfurt a.M.; Hermann Kappelhoff, Berlin; Glenn Most, Pisa/Chicago; Hermann Schmitz, Kiel; Jonathan Shay, Newton, Mass.; Gerben van Kleef, Amsterdam
 
Veranstaltung teilweise in englischer Sprache

11.12.2008