19h Susan Neiman
Translating Atonement: Can Countries Learn From Each Other?
In vielen Ländern wird engagiert über die ethischen und rechtlichen Konsequenzen historischer Verbrechen gestritten. So unterschiedlich die Diskussionen über den Umgang mit Diktatur, Genozid oder Krieg auch verlaufen, haben sie doch oft eines gemeinsam: Ob in Ruanda oder Kambodscha, in Japan oder den USA – in jeder Debatte über Schuld und Verantwortung wird früher oder später auf die Erfahrungen anderer Länder verwiesen. Welche Funktion haben aber solche Verweise? Gibt es beispielsweise ein deutsches Modell der Vergangenheitsverarbeitung, das sich auf andere Länder übertragen ließe? Konkurriert es mit anderen Modellen, etwa dem der Wahrheitskommission nach südafrikanischem Vorbild? Oder muss jede Gesellschaft auf eigene Weise mit ihrer Vergangenheit umgehen? Können Nationen wirklich voneinander lernen?
Teilnehmer: Aleida Assmann, Konstanz; Jürgen Aßmann, Hamburg; Murat Belge, Istanbul; Hans Otto Bräutigam, Berlin; Wendy Doniger, Chicago; Alexander Etkind, Cambridge; Mischa Gabowitsch, Potsdam; Konstanty Gebert, Warsaw; Gerd Hankel, Hamburg; Sune Haugbølle, Copenhagen; Fatima Kastner, Hamburg; Stephen Marshall, Austin; Jacqueline Nießer, Regensburg; Anson Rabinbach, Princeton; István Rév, Budapest; Sveta Roberman, Berkeley; Franziska Seraphim, Boston; David Shulman, Jerusalem; Claudia Weber, Hamburg; Kirsten Weld, Waltham; Christiane Wienand, London
2.6.2011
19:05h Mischa Gabowitsch
Introduction
19:15h Hans Otto Bräutigam
Über den Umgang mit der deutschen Vergangenheit
20h David Shulman
Present Trauma, Prospective Memory: Israel-Palestine, 1947–2011
3.6.2011
10h Kirsten Weld
Some Truth, Less Justice: Opening the Archives When Impunity Trumps Atonement
10:45h István Rév
Selling the Revolution for Human Rights: The Bicentenary and the Transition
11:30h Konstanty Gebert
The Ambiguousness of Forgiveness
13:30h Christiane Wienand
“Have Fun Atoning!” Aktion Sühnezeichen and the Role of Youth in Reconciliation Discourse and Practice
14:30h Sveta Roberman
“Memories on Parade” and “Memory Under Siege”: Identities, Contexts, and War Stories
16h Anson Rabinbach
“We Charge Genocide”: African Americans, Memory, and the Genocide Convention
16:45h Gerd Hankel
Atonement under Duress: The Dubious Process of Dealing with Rwanda’s Past
17:30h Jürgen Aßmann
The Cambodian War Crimes Tribunal and German Legal Expertise
4.6.2011
10h Sune Haugbølle
Memory Cultures and Atonement in Lebanon
11h Franziska Seraphim
“A Japan that Cannot Say Sorry?”
12h Jacqueline Nießer
The German Reference in Creating a Regional Truth Commission in Post-Yugoslavia
15h Murat Belge, Wendy Doniger, Alexander Etkind, Stephen Marshall
Memory Wars
Programm Translating Atonement
Die Auftaktveranstaltung am 2. Juni findet im Martin-Gropius-Bau, Niederkirchnerstraße 7, 10963 Berlin statt
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Hamburger Institut für Sozialforschung