10:00h
Vom Anfang und Ende der Arten auf Archipelen
Online: Inseln. Zwischen Isolation und Autarkie
Inseln sind abgeschlossene Orte, die auf gedrängtem Raum zeigen, was auch im Großen geschieht oder geschehen soll. Sie sind natürliche Laboratorien, in denen sich die Entstehung und der Untergang von biologischen Arten beobachten lassen. Sie sind aber auch ein imaginäres Spielfeld des Sozialen, philosophischer und literarischer Schauplatz gesellschaftlicher Utopien. Die einen sehen sie als Elysium, als Refugium des Glücks. Die anderen missbrauchen sie zur Bannung der Gefahr: als Pestinseln oder Kerker. So werden sie zur Projektionsfläche unserer Sehnsüchte wie auch unserer Ängste.
Konzeption: Martin Schaad, Potsdam, und Rüdiger Zill, Potsdam
mit Volkmar Billig, Sassnitz auf Rügen; Hans Richard Brittnacher, Berlin; Matthias Glaubrecht, Hamburg; Pól Ó Dochartaigh, Galway; Dora Imhof, Zürich; Takuma Melber, Heidelberg; Gloria Meynen, Linz; Carsten Rohde, Guangzhou; Judith Schalansky, Berlin
Programm
21.1.2021
10:15h Volkmar Billig
Inseleinsamkeit. Semantische Spiegeleffekte des modernen Subjekts
11:30h Matthias Glaubrecht
»Well worth examining …«
Vom Anfang und Ende der Arten auf Archipelen
12:45h Gloria Meynen
isola∙tion
15:00h Pól Ó Dochartaigh
Irland als europäische Insel
16:15h Takuma Melber
Insulares Großmachtstreben. Japan im Zeitalter des Imperialismus und der Weltkriege
17:30h Judith Schalansky
Atlas der abgelegenen Inseln revisited
22.1.2021
10:00h Dora Imhof
Die Insel als Bild und Fiktion. Eine insulare Zeitreise ausgehend von Andreas Gurskys Dubai World II
11:15h Martin Schaad
Where art thou, Captain? Wie ein venezianischer Hochstapler, ein flämischer Kartograf und ein englischer Entdecker gemeinsam Berge versetzten und ein norwegischer Amtmann deshalb Hand, Kopf und Eingeweide verlor
12:30h Carsten Rohde
Kruso & Co. Inselsemantiken in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur
15:00h Hans Richard Brittnacher
Gestrandete Helden. Bilanzen des Scheiterns
16:15h Rüdiger Zill