10h Rainer Rother
An den Grenzen. Werner Herzog
Werner Herzog ist einer der wichtigsten Autorenregisseure der letzten Jahrzehnte. Konsequent wie kaum ein anderer verfolgt er seine singuläre Vision von Film und die Suche nach dem, was er selbst »ekstatische Wahrheit« nennt – ohne sich um Regeln und Grenzen des konventionellen Kinos oder um den politischen Zeitgeist zu kümmern. Dennoch, oder gerade deswegen, ist Herzog im Ausland ein Superstar, während er in Deutschland lange auf seine frühen Spielfilme und die Zusammenarbeit mit Klaus Kinski reduziert wurde. Dies scheint sich langsam zu ändern: In den letzten Jahren sind wieder einige seiner Filme in deutschen Kinos gelaufen; auch aktuelle Publikationen belegen, dass er wieder stärker ins Licht der Öffentlichkeit gerückt ist. Das Symposium richtet den Blick auf sein aktuelles OEuvre. Herzogs innovativer Umgang mit fiktionalen und dokumentarischen Erzählformen, mit Wissenschaft und Mythos ist ebenso Thema wie seine Selbstdarstellung als bajuwarischer Rebell und sein subtiler Humor. Betrachtet wird darüber hinaus auch die Inszenierung von Tieren in seinen Filmen und die Rezeption seines Werkes aus medienkünstlerischer Perspektive. Im Rahmen des Symposiums wird eine Auswahl von Herzogs neueren Dokumentarfilmen präsentiert, die bisher nicht regulär in deutschen Kinos liefen.
Teilnehmer: Chris Wahl, Potsdam; Valérie Carré, Strasbourg; Christoph Hochhäusler, Berlin; Sabine Nessel, Berlin; Paul Cronin, New York; Daniel Kothenschulte, Köln
Die Veranstaltung ist teilweise in englischer Sprache
26.10.2012
10:30h Chris Wahl
Werner Herzogs ›neue‹ Bilder
11:30h Valérie Carré
»Jeder Mensch ist ein Abgrund«. Werner Herzogs filmische Auseinandersetzung mit der Todesstrafe in den USA
14h Christoph Hochhäusler
Am eigenen Schopf. Das Modell Münchhausen
15h Sabine Nessel
Herzogs Zoo. Tierdarstellungen in den neueren Dokumentarfilmen
16:30h Paul Cronin
Quit that Moody Brooding – Werner Herzog in America
17:30h Daniel Kothenschulte
Die Zukunft des Erzählens. Werner Herzogs zeitbasierte Kunst
Eine Gemeinschaftsveranstaltung mit der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen