People, Things, and Animals
Im westlichen Weltbild gilt traditionell nur der Mensch als ein handelnder Akteur. Doch seit etwa drei Jahrzehnten vollzieht sich quer durch die wissenschaftlichen Disziplinen – in der Anthropologie und der Soziologie, in den Geschichts- wie den Lebenswissenschaften – ein Umdenken. Zunehmend wird auch anderen Lebewesen und sogar Dingen eine eigene Handlungsfähigkeit zugestanden. Statt als bloße Kulisse und Gegenstand menschlicher Aktivität begreift die Wissenschaft nichtmenschliche Akteure inzwischen als so etwas wie die dunkle Materie, aus der ein Großteil unserer Welt besteht und die auch unseren sozialen Kosmos zusammenhält. Ohne Mikroben oder Minerale wäre auch menschliches Leben unmöglich.
Unsere neue Veranstaltungsreihe People, Things, and Animals lotet diese intellektuellen Entwicklungen aus und regt einen Dialog zwischen den Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften zur Interaktion zwischen menschlichen und nichtmenschlichen Akteuren an.
Onlineveranstaltung
7.1.2021
On Barak, Alexander Etkind
Empires’ Nature
Onlineveranstaltung
13.1.2021
Frédéric Keck
A Genealogy of Animal Diseases and Social Anthropology
Onlineveranstaltung
9.6.2021
Laura Centemeri
Permaculture, or the Art of Reinhabiting
Workshop
12.1.2022
Tierethik in Philosophie und Religion
Vortrag
17.5.2022
Robert Kindler
Robbenreich. Russland und die Grenzen der Macht am Nordpazifik
Tagung
19.5.2022
The Dignity of the Dead
Vortrag
9.5.2023
Josef H. Reichholf