Mykola Borovyk
Russische Propaganda: Instrumentalisierung des Völkermords bei dem Angriff auf die Ukraine
Die Instrumentalisierung der Geschichte, insbesondere des Gedenkens des Zweiten Weltkriegs, ist eines der Hauptmotive der russischen Propaganda während der Herrschaft von Wladimir Putin. Verwendet werden in diesem Zusammenhang nicht nur Konzepte und Symbole, die der russischen Gesellschaft bekannt sind und bedeutsam erscheinen. Auch Konzepte, die für die westliche Erinnerungskultur von zentraler Bedeutung sind, werden instrumentalisiert. In seinem Beitrag untersucht Borovyk, wie der Begriff „Völkermord“ gegenwärtig benutzt wird, um die russische Aggression gegen die Ukraine zu rechtfertigen: Wie hat sich seine Bedeutung verändert? Welche Zielgruppen sollen damit erreicht werden?
Mykola Borovyk is a historian. He studied at Taras Shevchenko University of Kyiv. He has been working in Germany since 2015. His focus is on memory research, especially on memories of the second world war, biographical research and oral history. Currently, he is engaged in the conceptualization of the Sachsenburg Concentration Camp Memorial.