Francis L.W. Ratnieks
Organization and Problem Solving in Insect Societies
Als “soziale Insekten” werden Tiere bezeichnet, die in Kolonien zusammenleben: Ameisen, Bienen und Wespen. Ihr Sozialverhalten ist hochgradig organisiert und zeigt viele Ähnlichkeiten zu dem des Menschen. So gleicht etwa die Tanzsprache der Honigbienen den Kommunikationsstrategien einer Ölfirma: Die Entdeckung eines wertvollen Vorkommens (hier: Nektar) wird verbunden mit der koordinierten Mobilisierung tausender Arbeiter zur Ausbeutung der Quelle. Ameisen legen chemische Spuren, nicht nur um ihren “Kollegen” den aktuellen Weg zu weisen, sondern um ein komplexes Straßennetz mit entsprechenden Verkehrszeichen zu installieren. Ein weiterer wichtiger Aspekt des Sozialverhaltens von Insekten ist die Regulation von Konflikten innerhalb des Kollektivs. Dies lässt sich gut am Beispiel der “Geburtenregelung” und der Brutpflege männlicher Nachkommen veranschaulichen.
Eine Gemeinschaftsveranstaltung mit dem Interdisziplinären Zentrum für Kognitive Studien der Universität Potsdam im Rahmen der Einstein Forum-Reihe
“Vom Selbstverständnis der Naturwissenschaften”