Stephan Thome
Insel im Fadenkreuz. Wie gefährlich ist der Konflikt um Taiwan?
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Es ist ein Konflikt, der die Welt in Atem hält: Die kommunistische Führung in Peking betrachtet Taiwan als »abtrünnige Provinz«, die mit dem Mutterland vereinigt werden muss. Taipeh wiederum will seine faktische Unabhängigkeit und die hart erkämpfte Demokratie bewahren. Als führender Chip-Hersteller und aufgrund seiner Lage im westlichen Pazifik besitzt der Inselstaat zudem eine enorme Bedeutung für die Rivalität zwischen der Volksrepublik China und den USA. Nirgendwo ist eine direkte Konfrontation der beiden Supermächte wahrscheinlicher als in der Taiwanstraße.
Im Gespräch mit Angela Stanzel präsentiert Stephan Thome sein gerade erschienenes Sachbuch Schmales Gewässer, gefährliche Strömung: Über den Konflikt in der Taiwanstraße. Darin analysiert er sowohl die bedrohlichen Entwicklungen der jüngsten Zeit als auch weiterhin bestehende Möglichkeiten, eine Eskalation abzuwenden.
“Eines der wichtigsten politischen Bücher unserer Tage.” Jürgen Osterhammel
Stephan Thome, geboren 1972, studierte Philosophie, Religionswissenschaft und Sinologie und arbeitete nach der Promotion mehrere Jahre an verschiedenen Forschungseinrichtungen in Taipeh. Sein Roman Grenzgang gewann 2009 den aspekte-Literaturpreis und stand – wie insgesamt drei seiner Romane – auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis. 2014 erhielt Thome von der Akademie der Künste Berlin den Kunstpreis Literatur. Schmales Gewässer, gefährliche Strömung: Über den Konflikt in der Taiwanstraße wurde für den NDR Sachbuchpreis nominiert.