NEUER TERMIN!
Ulrike Ottinger
»Die Realität ist eine Konstruktion, manchmal eine Illusion«
Ulrike Ottinger im Gespräch mit Kristina Jaspers und Rüdiger Zill
Ulrike Ottinger übergibt ihr umfangreiches künstlerisches Archiv sukzessive an die Akademie der Künste und Stiftung Deutsche Kinemathek. Zu Beginn der Veranstaltung findet eine symbolische Archivübernahme durch die Stiftung Deutsche Kinemathek, Dr. Rainer Rother, Künstlerischer Direktor und Akademie der Künste, Werner Heegewaldt, Direktor des Archivs statt.
Anschließend folgte das Filmgespräch mit Ulrike Ottinger, Kristina Jaspers und Rüdiger Zill.
Ulrike Ottinger ist Regisseurin, Drehbuchautorin, Kamerafrau, Malerin, Fotografin, Autorin und Kuratorin. Souverän bewegt sie sich zwischen den Künsten. In ihrem Werk verbindet sie Kunst- und Kulturgeschichte, Literatur, Theater und Musik mit einem ethnologischen Blick. Die Grenzen zwischen dokumentarischen und fiktionalen Formen sind dabei fließend. »Die Realität ist eine Konstruktion, manchmal eine Illusion« hat sie über ihren Film Prater (2007) einmal gesagt. Ottinger wechselt vielfach zwischen den Szenen und Kulturkreisen, historisches Eingedenken und radikaler avantgardistischer Ausdruck schließen sich in ihrem Werk nicht aus, sondern bedingen sich.
Anhand von Einspielungen aus den Filmen Freak Orlando (1981), Johanna d’Arc of Mongolia (1989), Countdown (1990), Exil Shanghai (1997), Südostpassage (2002), Unter Schnee (2011) und Paris Calligrammes (2020) wird es in dem Gespräch um das Motiv der Verwandlung in Ottingers Werk gehen, um Überlagerungen von historischer und zeitgenössischer Erzählung, um Erkundungen des Fremden im Vertrauten und um Inszenierungstrategien zwischen Stilisierung und Dokument.
Kristina Jaspers ist Kuratorin an der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen in Berlin, Rüdiger Zill Wissenschaftlicher Referent am Einstein Forum in Potsdam. Aus einer Reihe gemeinsamer Veranstaltungen gingen u.a. folgende Publikationen hervor: Future Worlds. Science · Fiction · Film (Mithg. 2017); Werner Herzog – An den Grenzen (Hg. 2015); Wahre Lügen. Bergman inszeniert Bergman (Mithg. 2012).