Michaela Ott
Das Kino – ein Symptom der Moderne?
Das Kino als Symptom der Moderne zu lesen bedeutet hier: seine Selbstnobilitierung als medienspezifisches Dispositiv zwischen Theater- und Galerieraum, als Experimentierfeld, Kompromissformel und ästhetische Norm nachzuzeichnen; sein besonderes und differentielles Affizierungs- und Wahrnehmungsangebot, seine ästhetische Potenz und Soziotherapeutik der Filterung, Verzauberung und Bannung von Realität herauszustellen; seine technologisch-ökonomisch-ästhetische Wandelbarkeit zu skizzieren und Möglichkeiten seines Weiterlebens anzudeuten.
Michaela Ott ist Professorin für ästhetische Theorien an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg; sie ist Philosophin, Filmwissenschaftlerin und Übersetzerin. Ausgewählte Veröffentlichungen: Vom Mimen zum Nomaden. Lektüren des Literarischen im Werk von Gilles Deleuze (1998); Denken des Raums in Zeiten der Globalisierung (2005); Deleuze. Zur Einführung (2005); u.a. Hollywood. Phantasma/Symbolische Ordnung in Zeiten des Blockbuster-Films (2006); Kunst und Wissenschaft (Mit-Hg. 2007); Affizierung. Zu einer ästhetisch-epistemischen Figur (2010).