Naika Foroutan, Stefanie Schüler-Springorum
Antisemitismus in der postmigrantischen Gesellschaft
Naika Foroutan,
Direktorin, Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung, Berlin
im Gespräch mit
Stefanie Schüler-Springorum,
Direktorin, Zentrum für Antisemitismusforschung, Berlin
Antisemitismus in der postmigrantischen Gesellschaft wird allerorten diskutiert, ohne dass man sich darüber einig wäre, was diese Schlagworte eigentlich bedeuten. Wie steht es um den Antisemitismus in diesem Land, wie neu ist er wirklich und woher droht die Gefahr für unser Zusammenleben? Und kann man wirklich von einer postmigrantischen Gesellschaft sprechen, wenn deren Grundlage – die gemeinsame Zugehörigkeit – nicht nur durch populistische Forderungen nach „Remigration“ untergraben wird, sondern mittlerweile auch durch drohende Gesetzesvorhaben, die die Ausbürgerung für Menschen mit doppelter Staatsbürgerschaft vorsehen und somit ein Deutsch-Sein 2. Klasse rechtlich festschreiben wollen.