19h Jan Assmann
Angst. Kon(junk)turen eines Gefühls
Angst gehört zu unserer biologischen Grundausstattung; sie sichert das Überleben. Gleichzeitig ändert sich historisch und kulturell, was uns Angst macht und wie sehr wir es fürchten. Die Geschichte der Angst im Abendland und in anderen Kulturen wird seit einiger Zeit erforscht. Die Frage bleibt: Haben wir heute mehr Anlässe, uns zu fürchten, als früher? Oder haben wir vielleicht mehr Angst, obwohl es heute weniger Anlässe gibt? Ist die Angst in den letzten Jahren zu einem dominierenden Lebensgefühl geworden? Wie wird sie politisch instrumentalisiert? Welcher Medien und Kanäle bedient sie sich, um sich zu verbreiten? Inwiefern kann sie auch lustvoll besetzt sein?
Konzeption: Rüdiger Zill, Potsdam
Teilnehmer: Jan Assmann, Heidelberg; Borwin Bandelow, Göttingen; Joanna Bourke, London; Elisabeth Bronfen, Zürich; Christa Ebert, Frankfurt/Oder; Konstanty Gebert, Warschau; Eva Horn, Basel; Heinz Dieter Kittsteiner, Frankfurt/Oder; David Konstan, Providence/RI; Joachim Radkau, Bielefeld; Eviatar Zerubavel, New Brunswick/NJ; Corey Robin, New York
Veranstaltung teilweise in englischer Sprache
1.2.2007
2.2.2007
09:30h Rüdiger Zill
Waves of Fear
10:30h Heinz Dieter Kittsteiner
Die Angst in der Geschichte
12h Borwin Bandelow
Krank vor Angst
15h David Konstan
Fear and Anxiety. The View from Ancient Greece
16h Joachim Radkau
Diffuse Angst und Sehnsucht nach Leidenschaft
17:30h Elisabeth Bronfen
Fears of the Night
3.2.2007
10h Joanna Bourke
Fear in a Gendered World. Women and Violence in the Modern World
11h Corey Robin
Language of Fear. National Security in the 20th Century
12:30h Eva Horn
WTC Paranoia. Politische Ängste nach 9/11
15h Konstanty Gebert
Too Much to Feel? On the Delayed Experience of Fear in Traumatic Situations
16h Christa Ebert
Poesie gegen die Angst. Die Dichtung von Anna Achmatova und Ossip Mandelstam in der Zeit des Terrors
17:30h Eviatar Zerubavel