Lydia Goehr
White Noise/Red Blood. Hearing and Seeing Music without Sound
Mit Blick auf das anschließende Konzert Achtung! Hochspannung! des KAPmodern-Ensembles beschreibt Lydia Goehr die Spannungen, die durch die Anwendung von Begriffen wie Energie, Elektrizität und Verdrahtungen in wortwörtlichem bzw. metaphorischem Sinne auf Neue Musik erzeugt werden. Durch einen Vergleich mit der traditionellen Musik hofft Goehr zugleich eine Vertiefung unseres Verständnisses der zeitgenössischen Kunst zu erzielen. Sie greift dabei auf die Beziehungen zwischen (weißer) Stille und (blutroter) Gewalt zurück, die uns das gleichsam „Einschneidende“ der Neuen Musik und ihrer Darbietungsformen verständlich machen können.
Lydia Goehr ist Trägerin zahlreicher Auszeichnungen für Forschung und Lehre. Sie war u.a. Warburg Professor in Hamburg und 2002/3 Fellow des Wissenschaftskollegs zu Berlin. Zu ihren wichtigsten Publikationen zählen: The Imaginary Museum of Musical Works. An Essay in the Philosophy of Music (2. Aufl. 2007); The Quest for Voice. Music, Politics, and the Limits of Philosophy (1998); Elective Affinities. Musical Essays on the History of Aesthetic Theory (2008). Sie ist Mitherausgeberin der Buchreihe Columbia Themes in Philosophy, Social Criticism, and the Arts.
Im Anschluss:
20.15 Uhr Konzert
Eine Gemeinschaftsveranstaltung mit der Kammerakademie Potsdam