Vortrag
Freitag, 11.11.2016, 15:00h

Dr. Rüdiger Zill

Can a Song Save Your Love? Oder wozu sind Liebeslieder sonst gut?

Jedes Lied sucht sich seine Bilder – bei uns im Kopf, aber auch ganz materiell: auf Platten- und DVD-Covers, in Videoclips, im Film. Filmmusik ist dabei nicht einfach nur Sound-Design, oft wird der Soundtrack auf DVD zum eigenen Produkt. Manchmal unterlegt die Musik dabei die Handlung nur mit Stimmungsverstärkern, manchmal wird sie aber auch selbst zum Handlungsträger: in jenem Subgenre, in dem dokumentarisch oder fiktional das Entstehen von Bands und die Karriere von Stars das Thema ist. Dabei zeigt sich: In der Musik finden die Irrungen und Wirrungen der Liebe nicht nur ihren Ausdruck, sie ist auch selbst ein aktiver Go-Between. Am Beispiel solcher Szenen soll nicht nur den Botschaften, sondern auch den Botengängen von Lovesongs nachgegangen werden. Im Mittelpunkt der Erkundungswege steht Glen Hansards Falling Slowly aus ONCE mit Abschweifungen zu Alan Parkers THE COMMITMENTS, John Carneys CAN A SONG SAVE YOUR LIFE und SING STREET sowie zu den Verleihungen des Academy Awards für Best Music, Original Song.

Rüdiger Zill ist Wissenschaftlicher Referent am Einstein Forum. Er studierte Philosophie, Geschichte und Soziologie in Berlin und London. 1994 Promotion an der Freien Universität Berlin mit der Arbeit Meßkünstler und Rossebändiger. Zur Funktion von Modellen und Metaphern in philosophischen Affekttheorien. Ausgewählte neuere Publikationen: Gestalten des Mitgefühls (Hrsg. 2006); Zum Lachen! (Mit-Hrsg. 2009); Metapherngeschichten. Perspektiven einer Theorie der Unbegrifflichkeit (Mit-Hrsg. 2011); Wahre Lügen. Bergman inszeniert Bergman (Mit-Hrsg. 2012); Werner Herzog – An den Grenzen (Mit-Hrsg. 2015); Poetik und Hermeneutik im Rückblick (Mit-Hrsg. 2016).