Werner Schiffauer, Yael Tamir
Immigration and Nation-Building
Yael Tamir
im Gespräch mit
Werner Schiffauer
Die Diskussion widmet sich in vergleichender Perspektive den komplexen Aushandlungsprozessen, die bei der Zuwanderung zu Nationalstaaten entstehen: auf der einen Seite die Mindestanforderungen an Homogenität, auf der anderen der Wunsch nach kultureller Differenz. In Israel wie in der Bundesrepublik stellt sich darüber hinaus zunehmend die Frage nach den positiven Effekten gesamtgesellschaftlicher, wirtschaftlicher und politischer Öffnung, die durch Immigration befördert werden kann.
Yael Tamir, Mitbegründerin der israelischen Friedensbewegung “Peace Now”, war von 1999 bis 2001 Einwanderungsministerin in der Regierung Ehud Baraks und arbeitet derzeit als Philosophieprofessorin an der Universität Tel Aviv. Ihr Forschungsinteresse gilt dem Phänomen des Nationalismus, den Menschenrechten und demokratietheoretischen Fragestellungen. Zu ihren bekanntesten Büchern zählen “Liberal Nationalism” und “Democratic Education in a Multicultural Society”.
Werner Schiffauer ist Professor für Vergleichende Kultur- und Sozialanthropologie an der Europa-Universität Viadrina, Frankfurt/Oder. Unter seinen zahlreichen Veröffentlichungen zu Fragen der Transformation der türkischen Gesellschaft, der Arbeitsmigration und des islamischen Fundamentalismus sind zuletzt erschienen “Fremde in der Stadt – Zehn Essays zu Kultur und Differenz” und “Die Gottesmänner”.
Sprache der Veranstaltung: Englisch
Der Eintritt ist frei
Eine Gemeinschaftsveranstaltung mit dem Haus der Kulturen der Welt, Berlin