Norbert Schappacher
Wittgenstein im Lichte der Mathematikgeschichte
I. Annäherung an Wittgensteins Philosophie der Mathematik über die Weyl-Rezeption Wittgensteins ca. 1930.
(0) Vergleichselemente zwischen beiden Denkern; Vorgeschichten.
(1) Wie nahe kommt Weyl dem Verifikationismus für mathematische Sätze?
(2) Wie nahe kommt Wittgenstein der Weyl’schen Auffassung der mathematischen Tätigkeit?
Moral über die Unbrauchbarkeit üblicher Schubladen.
II. Versuch, Wittgensteins Philosophie der Mathematik auf die Mathematikgeschichte anzuwenden.
(0) Das verifikationistische Prinzip des Mathematikhistorikers.
- Beispiele dazu:
- (0.1) Fundamentalsatz der Algebra;
(0.2) Fermats Dreieckszahlen;
(0.3) Fermatsche Vermutung = Satz von Wiles.
(1) Der Unterschied zwischen Problem und Satz.
(2) Aporien: Was sind Vermutungen? Was ist die Prosa, was der Kalkül?
Norbert Schappacher wurde 1950 geboren. Studium der Mathematik & Philosophie in Bonn, Göttingen und Berkeley (CA). Längere Forschungsaufenthalte in Paris, Princeton (IAS), Berkeley und Bonn (MPI für Mathematik). Seit 1991 Professor in Strasbourg; Intermezzo in Darmstadt: 2001–2004. Wissenschaftlicher Gast am Collegium Helveticum der ETH Zürich: Winter 2003/04. Aktuelle Arbeitsgebiete: Die Verschränkung von inhaltlicher und politischer Geschichte der Mathematik, vor allem im 19. und 20. Jh.; Geschichte der mathematischen Statistik in der Medizin; Arithmetische Algebraische Geometrie.