Workshop
Montag, 3.2.2003, 16:00h – 22:00h

Coming to Terms with the Past: Trauma and Violence

mit
Hinderk M. Emrich
Professor und Facharzt für Neurologie, Psychatrie und klinische Pharmakologie, Medizinische Hochschule Hannover
Dan Bar-On
Ben-Gurion University of the Negev, Beer Sheva
Ilany Kogan
Klinische Psychologin und Lehranalytikerin, Tel Aviv
Ruth Leys
Professorin am Humanities Center der Johns Hopkins University, Baltimore

Die Existenz eines Todestriebes ist bis heute in der psychoanalytischen Literatur umstritten. Dennoch geht von der Freudschen Behauptung der Existenz eines solchen Triebes immer noch eine große Faszinationskraft aus. Der Grund dafür dürfte darin liegen, dass sich das Todestrieb-Konzept offenkundig nicht allein auf die Individualpsychologie schlüssig beziehen, sondern auch für die Analyse kollektiven und politischen Handelns plausibel machen läßt.

In dem Workshop diskutieren Experten der Traumaforschung über die Reichweite des Todestrieb-Konzepts seit der Entstehung der Psychoanalyse. Dabei sollen die Fragen der überpersonellen Anwendbarkeit dieses Konzepts, besonders im Hinblick auf die Strukturen kollektiven und politischen Handelns, an Beispielen aus der Geschichte des zwanzigsten Jahrhunderts untersucht werden – wobei die Einbeziehung aktueller politischer Geschehnisse der letzten beiden Jahre kein Tabu sein darf.

Montag, 3. Februar 2003
16 – 18 Uhr Vorträge der Referenten
20 – 22 Uhr Podiumsdiskussion